Mitglieder

Andrea Berkler

Renate Engler

Gilda Gold

Norbert Hardegen

Ursula Kerntke

Marianne Kirschner-Dreher

Clemens Meier

Claus Metz

Heinke Reichmann

Christine Schneider

Matthias Schneider

Johanna Thöne

Birgit Wagenbach

Christine Vogel

Ev Zur

Gambe

Blockflöte

Gambe

Posaune

Blockflöte

Gambe, Blockflöte

Schalmei, Dulcian, Blockflöte

Blockflöte , Dulcian, Pommer

Rankett, Schlagwerk

Gambe, Blockflöte

Gambe, Schalmei, Pommer, Laute

Gambe

Gambe, Blockflöte

Gambe

Blockflöte

 

instrumente

Gambe

 

 

Die Viola da Gamba (ital. Viola „Geige“ und gamba „Bein“) wird im Deutschen auch verkürzt Gambe genannt und ist eine Sammelbezeichnung für eine Familie historischer Streichinstrumente. Die Bezeichnung leitet sich von der Spielhaltung zwischen den Beinen ab. Die sechssaitige Diskantviola ist eine Oktave über der Tenor/Bassviola gestimmt. Sie gehörte von der Mitte des 16. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts ebenso wie die Altgambe fest zur Consort-Besetzung. Der Violone, der seine Fortsetzung im Kontrabass findet, ergänzt die Familie nach unten, die spät hinzu gekommene pardessus de viole nach oben.

 

Die Gambe ähnelt den Instrumenten der Violinfamilie, weist aber im Gegensatz dazu in der Regel abfallende Schultern und Schallöffnungen in C-Form auf. Außerdem haben Gamben fünf bis sechs, später auch sieben Darmsaiten in Quart-Terz-Stimmung und ein mit Bünden versehenes Griffbrett. Ein Bund ist dabei nicht etwa als Griffhilfe zu verstehen, sondern dient als künstlicher Sattel, der den Klang der schwingenden Saite klarer werden lässt. Den Bogen hält der Spieler im Untergriff. Viele Gamben schmücken sich durch aufwändige Verzierungen: Intarsien und Rosetten, Löwen-, Drachen-, Menschen- oder Engelsköpfe an Stelle der Schnecke. Die Gamben haben sich bis ins 18. Jahrhundert in der Musik zahlreicher europäischer Länder behauptet, vornehmlich in Italien und Frankreich, England und Deutschland mit jeweils eigenen Ausprägungen von Mensur und Baugestaltung sowie mit unterschiedlichen Funktionen beim Solo-, Ensemble- und Generalbass-Spiel.

 

Blockflöte

 

Bereits im 14. Jahrhundert zählte die Blockflöte zu den wichtigsten Holzblasinstrumenten. Sie hat ihre Bedeutung auch in Renaissance und Barock behalten, allerdings änderte sich dem Verwendungszweck nach die Bauweise. Die Bohrung der Renaissance-Blockflöten ist relativ weit und zylindrisch und geht konstruktiv auf die mittelalterlichen Blockflöten zurück. Eine solche Blockflöte hat einen grundtönigen Klang und ist vornehmlich für das Ensemblespiel konzipiert. Dazu wurden auch die unterschiedlichen Stimmlagen von Blockflöten entwickelt. Tiefe Instrumente erreichten dabei eine Länge von über zweieinhalb Meter. Sie verschmelzen klanglich gut miteinander, aber auch mit anderen Renaissanceinstrumenten oder mit Gesang. Im Zeitalter des Barock löste sich die Instrumental- von der Vokalmusik. Bei der Blockflöte wurde zunehmend eine andere Bauweise bevorzugt. Der Körper der Blockflöte, der früher aus nur einem Stück bestand, wurde aus drei Teilen zusammengesetzt; seit dem 16. Jahrhundert war bei den Instrumenten darüber hinaus das Daumenloch auf der Rückseite üblich. Die zylindrische Bauweise wurde aber noch eine Zeitlang beibehalten, bevor sie der konischen wich, die den Klang schärfer und obertonreicher machte und dadurch besser für das solistische Spiel geeignet war.

 

Posaune

 

Weil eine Naturtrompete (Tromba) eine unhandliche Länge von etwa 1,37 Meter aufweist, wurden die Instrumente in S-Form gebogen, gerollt oder in "Brezelform" hergestellt. Der englische, französische und italienische Name des Instruments Trombone für Posaune bedeutet wörtlich nichts anderes als "große Trompete". Unter einer Posaune versteht man im Allgemeinen eine Zugposaune. Der Zug dient der Tonhöhenänderung, da durch Hinausschieben die Luftsäule verlängert wird. Alle Bauformen der Posaune werden mit einem Kesselmundstück gespielt. Die historische Posaune hat im Vergleich zum modernen Instrument u. a. einen kleineren Schalltrichter. Bis etwa 1700 wurde die Posaune als genau intonierbares Blasinstrument häufig im Ensemble mit Sängern und Streichern, aber auch eigenständig eingesetzt. In Bläserensembles dieser Zeit („Alta capella“, Stadtpfeifer) wurden neben anderen damals gebräuchlichen Instrumenten wie Zinken, Schalmeien und Zugtrompeten eben auch Renaissance-Posaunen gespielt. Die heute am weitesten verbreiteten Stimmlagen sind die Tenor- und Bassposaune. Vergleichbar anderen Instrumenten der Renaissance wurde die Posaune historisch jedoch in allen Stimmlagen von Piccolo bis Kontrabass gebaut.

 

Schalmei | Pommer

 

Die Schalmei ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt und konisch gebohrter Röhre, die in einem Trichter ausläuft. Die Schalmei besitzt meist sieben vorderständige Grifflöcher. Ein Daumenloch für den linken Daumen kann ebenfalls vorhanden sein. Die Griffweise ist der der Blockflöten ähnlich. Der Klang ist sehr laut, scharf und vor allem in der tiefen Lage nasal. Mit Entwicklung der Oboe im Barock wurde die Schalmei weitgehend verdrängt. In einigen Regionen Europas werden Schalmeien jedoch bis in die Gegenwart als Volksinstrumente weiterverwendet.

 

Im 15. Jahrhundert entwickelte Schalmeien mit einem in tiefere Lagen erweiterten Tonumfang wurden Pommer oder Bombarde genannt und gleichermaßen in Kunst- wie Volksmusik gespielt. Ebenso wie die Schalmei wird der Pommer mit direkt angeblasenem Doppelrohrblatt gespielt, das je nach Größe auf ein gerades oder gebogenes Messingrohr aufgesteckt wird. Das ungebogene Schallrohr aus Holz besteht bei den kleineren Instrumenten aus einem Stück, bei den größeren kommt ein Fußteil hinzu. Gespielt wird auf sechs bis sieben Grifflöchern und einer bis vier Klappen, geschützt von einer fässchenförmigen Kapsel, der sogenannten Fontanelle. Der starke, raue Ton der Pommern blieb bis ins 18. Jahrhundert vor allem in Frankreich beliebt, besonders für Musik unter freiem Himmel.

 

 

 

Dulcian

 

Der Dulcian ist ein Holzblasinstrument mit direkt angeblasenem Doppelrohrblatt, das auf einem S-Bogen aus Messing steckt. Er wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entwickelt. In der Spielweise ähnelt er dem Pommer, klingt jedoch durch die geknickte, parallele Bohrung weicher. Wie viele andere Instrumente der Renaissance wurde der Dulcian in Familien vom Sopran bis zum Kontrabass gebaut. Die kleineren Instrumente der Familie bis zum Bass wurden dabei gewöhnlich aus einem Stück Holz gefertigt, größere dann aus zwei oder drei Teilen. Im 17. Jahrhundert verloren die kleinen Dulcianformen an Bedeutung. Während das Barockfagott aus dem Dulcian entwickelt wurde, blieb daneben eine Zeit lang auch der Bassdulcian in Gebrauch.

 

 

Rankett

 

Sowohl Renaissancerankett als auch Barockrankett haben nur eine sehr kurze Geschichte. Dennoch mögen diese handlichen Instrumente sehr beliebt gewesen sein. Die Innenbohrung des Instruments ist im Inneren des Instruments zehnfach gewunden. Das Barockrankett (auch „Wurstfagott“ genannt) wird an einem Ende der konisch gebohrten Röhre durch ein Doppelrohrblatt auf einem schräg herausragenden Messingrohr angeblasen, dadurch kann es beim Spiel senkrecht gehalten werden. Der Ton entweicht ebenfalls am oberen Ende des Instrumentes aus einer Art „Türmchen“. In der Tonhöhe entspricht das Barockrankett dem Basspommer oder dem Bassdulcian.

 

Laute

 

Als Laute im engeren Sinn bezeichnet man die aus der arabischen Kurzhalslaute Oud entstandene europäische Laute mit muschelförmigem Korpus.

 

Nach Europa kamen Vorformen der europäischen Laute möglicherweise durch Kreuzfahrer. Vielleicht fand sie ihren Weg nach Mitteleuropa auch schon früher über das maurische Spanien oder auf dem Weg durch das an Persien grenzende byzantinische Reich. In Europa erhielt die Laute Bünde aus Darmsaiten und wurde statt mit dem Plektrum etwa ab 1500 mit den Fingern gespielt. In die Decke ist eine Rosette hineingeschnitzt. Der breite Hals hat Darmbünde, der nach rückwärts abgeknickte Wirbelkasten seitenständige Wirbel. Darm- oder Nylonsaiten werden üblicherweise einzeln oder in Paaren (sog. Chören) am Steg auf der Decke und mittels der Wirbel im Wirbelkasten befestigt. Lauten wurden in verschiedenen Stimmlagen gebaut: Diskant-, Alt-, Tenor- und Basslauten. Bis 1500 hatten Lauten vier oder fünf, danach zunächst sechs Chöre. Etwa ab 1600 wurden sieben und mehr Chöre verwendet. Während der Renaissance galt die Laute als Königin der Instrumente. Am Beginn der schriftlichen Überlieferung ihrer Musik stehen neben Tabulaturen vokaler Musik und instrumentaler Tanzmusik bereits selbständige, instrumental komponierte Solostücke. Die Laute wurde jedoch auch mit anderen Instrumenten gemeinsam gespielt oder zur Liedbegleitung und beim Generalbassspiel eingesetzt.

 

 

Schlagwerk

 

Das Schlagwerk der Renaissance ist vielfältig und reicht über große Landsknechtstrommeln aus Holz und ein- oder beidseitig mit Fell bezogene Tambourine oder Schellenringe bis hin zu kleineren Päuklein aus Metall, Zimbeln und Glöckchen.